Der Kristallmarathon im Bergwerk Merkens 500 m unter Tage stand schon lange auf meiner Bucket-Liste. Wegen der Begrenzung auf 750 Teilnehmer ist der Lauf immer schnell ausgebucht, über eine Startplatzbörse konnte ich jedoch kurzfristig noch einen Starplatz bekommen.
Ankunft kurz vor 8 Uhr am Eingang vom Bergwerk bei frostigen -10 °C. 30 Minuten später und 500 Meter unter Tage standen die ersten Schweißperlen bei +21 °C auf meiner Stirn. Es sollten in den nächsten 4:40 Stunden noch viel, viel mehr werden. Los ging es auf die 13 x 3,3 km Runden auf teils spiegelglatten Salz-Wegen (mit erstaunlich gutem Grip) und teils auf mit losem Salz bedeckten Wegen mit tückischen Schlaglöchern. Trotz der vorhandenen Beleuchtung in den Schächten waren die Stirnlampen hilfreich, um die Unebenheiten auf der Strecke zu erkennen (Stirnlampen und Helme waren für jeden Teilnehmer Pflicht). Die kurzen, aber knackigen An- und Abstiege auf der Strecke taten schon nach der wenigen Runden weh. Insgesamt waren auf den 42,9 km Länge 780 Höhenmeter zu überwinden.
Die Luftqualität im Bergwerk war gut, die Luft aber sehr trocken. Die 2 Verpflegungsstellen auf der 3,3 km Runde hatten ihre Daseinsberechtigung und wurden intensiv genutzt, um den Flüssigkeitsverlust zu kompensieren.
Kein Marathon um Bestzeiten zu erzielen, aber sehr empfehlenswert wegen dieser besonderen Umgebung, der guten Organisation und der super Stimmung.